Zum aktuellen Projekt gelangen Sie hier:
Kreative Wissensvermittlung am ehemaligen Westwall in der Schneifel
Berlin/Nürnberg/Salzwedel: Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) zeigt sich entsetzt über aktuelle Entwicklungen am Grünen Band, dem...
Der Museumstag am Westwallmuseum Sinz beginnt am Samstagabend mit einem Dämmerschoppen ab 19 Uhr.
Am Sonntag erwarten in der Zeit von 11 – 19 Uhr...
Das Projekt Grüner Wall im Westen des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Landesverband Rheinland Pfalz distanziert sich von folgenden Internetseiten zum ehemaligen Westwall:
- Seiten mit rechts-populistischem, rechts-extremen oder anderweitig gruppenbezogen menschenfeindlichen Inhalten
- schlecht recherchierten Seiten mit Formulierungen wie "Kleinod deutscher Geschichte" oder unkommentierter Wiedergabe von Nazi-Propaganda wie dem "Lied der Männer vom Westwallbau"
Um technische oder denkmalpflegerische Informationen zu den Bauwerken zu erhalten, empfehlen wir Ihnen die Homepage unseres Partnervereins "Verein zum Erhalt der Westwallanlagen" (VEWA) e.V. und das Nachrichtliche Verzeichnis der Kulturdenkmäler - Denkmalliste Rheinland-Pfalz. Für Informationen zur politischen Bildung können Sie sich an die Landeszentrale für politische Bildung wenden, für Informationen zum Themenkomplex Naturschutz gegen Rechtsextremismus an das Umweltministerium Rheinland-Pfalz.
Unsere Broschüre "Zum Umgang mit den Westwallanlagen" aus dem Jahr 2015 können sie hier herunterladen:
Zum Umgang mit den Westwallanlagen (PDF, 6,5 MB)
An der westlichen Grenze Deutschlands ziehen sich die größtenteils gesprengten Ruinen und ehemaligen Panzerhindernisse der Befestigungsanlagen des ehemaligen "Westwalls" wie eine Perlenkette entlang. Der "Westwall" war eine Befestigungslinie von rund 22.000 Bunker, die zwischen 1936 und 1940 auf Befehl der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft errichtet wurde.
Nach dem Krieg wurden die meisten Wehranlagen durch die Alliierten gesprengt und gerieten anschließend weitgehend in Vergessenheit. Die Ruinen des Zweiten Weltkriegs bieten von Kleve bis Basel über Aachen, Trier, Mettlach, Saarbrücken, Pirmasens, Karlsruhe, Kehl und Freiburg entlang der Grenze auf ca. 630 km zahlreichen Pflanzen und Tieren Unterschlupf und Möglichkeit ihre Jungen aufzuziehen.
Dahinter befinden sich noch bis in größerer Entfernung Bauwerke der ehemaligen "Luftverteidigungszone West". Von Viersen über Jülich, Euskirchen, Trier, Kaiserslautern, Speyer und Karlsruhe, und von dort in zwei Zonen durch den Schwarzwald bis zur Schweizer Grenze einerseits und bis zum Bodensee andererseits tauchen immer wieder Ruinen von Bunkergruppen auf, die ebenfalls Tieren als Trittsteine oder Unterschlupf dienen können.
Die unzerstörten und teilzerstörten Bunkeranlagen haben sich im Laufe der Jahrzehnte zu wertvollen Lebensräumen entwickelt und stellen in der dicht besiedelten und intensiv genutzten Kulturlandschaft mittlerweile ein herausragendes Gerüst aus Biotopverbundelementen dar. Auch für den Denkmalschutz stellen die Westwallanlagen einen bedeutenden und historisch besonderen Bauwerkskomplex mit wichtigen historischen Bezügen dar. Leider gelten aus Sicht der Verkehrssicherheit die Anlagen als potenzielle Gefahrenquellen und wurden in der Vergangenheit vielfach beseitigt. Der BUND setzt sich für die Erhaltung der verbliebenen Reste und die weitere Verbesserung des Biotopverbundes entlang dieses Bandes ein.
Leitbild des Projektes ist es, den ehemaligen „Westwall“ wegen seiner Bedeutung als erlebbares Zeitzeugnis der jüngeren deutschen und europäischen Geschichte, architektonisches Denkmal sowie als wichtigen Lebensraum und Verbundachse für seltene und gefährdete Arten vor der Zerstörung zu bewahren und im Sinne eines „Denkmalschutzes durch Naturschutz“ dauerhaft zu sichern. Dabei stehen Größe und Unzerschnittenheit der über 600 km langen bandartigen Struktur gleichzeitig für die Denkmalfunktion als auch für eine zu optimierende Biotopverbundstruktur und zur Förderung der Biodiversität von nationaler Bedeutung.