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Tag der Artenvielfalt an der Our

Ergebnisse:

Es konnte die sehr beachtlichen Zahlen von 357 Tierarten (davon: 247 Insekten, 60 Vögel, 21 Spinnen und Weberknechte, 11 Säugetiere, 8 Fische, 8 Crustaceen und Mollusken sowie 2 Amphibien), 71 Pilzen und 339 Pflanzenarten nachweisen. Neben vielen weiter verbreiteten Arten wurden auch zahlreiche seltene und gefährdete Arten gefunden. Dies sind z. B. der Kleine Schillerfalter, die Kleine Zangenlibelle, der Schwarzstorch und Wanderfalke, das Spießblättrige Tännelkraut und der Große Wiesenknopf.

Alle gesammelten Daten wurden in der Datenbank des Nationalmuseums für Naturgeschichte Luxemburg, dem Recorder, und im Landschaftsinformationssystem Rheinland-Pfalz (LANIS RLP) erfasst.

Artenvielfalt ist Beweis für den Erfolg des europäischen Schutzgebietsnetzes NATURA 2000

Am 18.07.2015 Samstag durchstreiften über 50 Naturkundler das europäische Schutzgebiet „Ourtal“ auf der Suche nach Pflanzen und Tieren mit dem Ziel eine möglichst große Anzahl an Arten zu erfassen. Die Spezialisten für Blütenpflanzen, Farne, Moose, Pilze, Käfer, Schmetterlinge, Vögel, Reptilien, Amphibien und einige weitere Tiergruppen konnten insgesamt über 600 Arten im Gebiet nachweisen.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Landesverband Rheinland-Pfalz sieht diese Artenvielfalt als einen großen Erfolg des europäischen Schutzgebietsnetzes NATURA 2000 an. Die EU-Kommission will diese Naturschutzrichtlinien auf den Prüfstand stellen. Der BUND ruft alle Naturfreunde auf an der Umfrage „Nature Alert | Unser Naturschutz in Gefahr“ teilzunehmen und sich für den Erhalt des europäischen Schutzgebietsnetzes einzusetzen.

Die erfreulich hohe Zahl an Arten belegt die hohe naturschutzfachliche Bedeutung des Ourtals. Das Ourtal zählt zu den landschaftlich reizvollsten Flusslandschaften in Luxemburg und Rheinland-Pfalz. Mit seiner Vielzahl an Biotopen und gefährdeten Tier- und Pflanzenarten ist es als europäisches Schutzgebiet Natura 2000 in Deutschland und Luxemburg ausgewiesen.

Eröffnet wurde der Tag der Artenvielfalt durch den luxemburgischen Staatssekretär für nachhaltige Entwicklung und Infrastruktur Camille Gira, der auf die Bedeutung des Natura 2000-Gebietes mit seinen vielen Biotopen und seltenen Arten hinwies. Besonders im Kontext des weiter anhaltenden Artenschwundes ist es umso wichtiger, durch solche Aktionen wie den Biodiversitätstag, die Arten zu dokumentieren und durch geeignete Schutzmaßnahmen und -programme langfristig zu sichern. Er rief alle Teilnehmer dazu auf, sich für den Erhalt des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000 einzusetzen. Der BUND ruft alle Naturfreunde auf an der Umfrage „Nature Alert | Unser Naturschutz in Gefahr“ teilzunehmen.

Wissenschaftler, Naturkundler, Botaniker und Zoologen aus Rheinland-Pfalz und Luxemburg durchkämmten am Biodiversitäts-Tag die vielfältigen Lebensräume beiderseits der Our zwischen Roth an der Our, Bettel, Wallendorf und Reisdorf. Untersucht wurden die zahlreichen Biotope entlang der Our wie Hochstaudenfluren, Wiesen und Weiden, Wälder, Hecken und Gebüsche, Halbtrockenrasen, Äcker, und die Our als Fließgewässerbiotop selbst. Es konnten über 220 Tierarten, 72 Pilze und 333 Pflanzenarten entdeckt werden, was eine sehr beachtliche Zahl ist. Neben vielen weiter verbreiteten Arten wurden auch zahlreiche seltene und gefährdete Arten gefunden, wie Tausendgüldenkraut, Spießblättrige Tännelkraut, Grundwanze, Zangenlibelle, Quendel-Ameisenbläuling, Schwarzstorch oder Wanderfalke. Auch der Große Wiesenknopf wurde entdeckt, eine Pflanze extensiv genutzter Wiesen, auf die der seltene Schmetterling Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling angewiesen ist.

Des Weiteren wurde die Artenvielfalt an einigen Bunkerruinen des ehemaligen Westwalls untersucht. Die Bunkerruinen sind wichtige Elemente des Biotopverbundes im Ourtal und darüber hinaus. Neben zahlreichen Moosen und Flechten, finden sich viele Blütenpflanzen, insbesondere Sträucher und Bäume. Sie sind Lebens- und Rückzugsraum für eine Vielzahl an Tieren: Klein- und Großsäuger, Fledermäuse, Wildkatzen, Reptilien, Amphibien, Käfer und Vögel. Die Ergebnisse der Untersuchungen der Ruinen am Samstag fließen in das BUND-Projekt „Grüner Wall im Westen“ ein.

Alle gesammelten Ergebnisse des Tages werden in den naturkundlichen Datenbanken, in Luxemburg im Recorder, und in Rheinland-Pfalz im Artenfinder erfasst. Sie werden so zugänglich gemacht und stehen weiteren Projekten, Auswertungen und konkreten Schutzprojekten zur Verfügung. Die Naturforscher aus der Region waren mit viel Engagement und Spaß dabei. Neben der Suche nach Arten, waren das gegenseitige Kennenlernen der Naturinteressierten und der Erfahrungsaustausch, auch zwischen Jung und Alt, ein wichtiger Aspekt der Veranstaltung.

Organisiert wurde der Biodiversitäts-Tag vom Nationalmuseum für Naturgeschichte Luxemburg und dem BUND mit der Unterstützung vieler Partner. Diese Aktion fand im Rahmen des GEO-Tags der Artenvielfalt 2015 statt.

 
 

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